Das Tal der Val di Merse liegt westlich von Siena, zwischen den Tälern der Val d'Elsa und der Val d'Orcia, Durchgangsland zum Meer und zur Maremma. Es besteht aus den Gemeinden; Sovicille, Chiusdino, Monticiano und Murlo. Innerhalb der Provinz Siena ist es die am wenigsten bekannte Gegend, aber zugleich die mit der größten Anzahl an Kirchen, Villen, Schlössern, archäologische Stätten, Klöstern, Flüssen, Mühlen und Landschaftschönheiten, die permanente Spuren in der Seele eines jeden Besuchers hinterlassen.
Sovicille Das historisch - künstlerische Erbe dieser Gegend bietet eine große Anzahl romanischer Kirchen wie; San Giusto a Balli, Pernina, Molli, Pieve di Ponte allo Spino, die Pfarrei S.Giovanni Battista in Rosia, die Kirche von San Lorenzo in Sovicille und Torri mit dem bemerkenswerten Kreuzgang in der Abtei von Santa Mustiola. Unter den Villen ist diejenige von Cetinale wunderschön, sowie das Schloss von Celsa mit der Kapelle des Peruzzi, dem Park und dem spektakulären, italienischen Garten (von März bis Oktober, nach Absprache, zu besichtigen) und Villa Linari. Malignano bietet etruskische Gräber. Die Pia-Brücke ist sicher sehenswert. Laut Legende soll die noble Pia de' Tolomei diese Brücke überquert haben um das Exil in der Maremma zu erreichen. Sogar der italienische Schriftsteller und Dichter Dante schreibt in seinem fünften Canto der Divina Commedia davon.
Chiusdino Dorf auf herrlicher Lage mit schöner Kappelle von S. Martino, auch „fuori le mura“ (außerhalb der Mauern) genannt, Propstei von S. Michele, das Geburtshaus des Heiligen Galgano und die Jesuitenkirche von San Galgano mit interessantem Relief aus dem Jahre 1466 das zeigt, wie der Heilige Galgano sein Schwert in den Felsen stößt. In der Nähe von Chiusdino liegen die Zisterzienser-Abtei von San Galgano und die Einsiedelei von Montesiepi, das Schloss von Frosini, antike Residenz der Gherardesca Grafen (1004), Luriano, Castelletto und die Montalcinello Burg.
Monticiano Im Dorf kann man die Kirche von S. Agostino mit dem Kapitelsaal des ehemaligen Klosters und mit Fresken des Bartolo di Fredi, Guidoriccio Cozzarelli und Giovanni di Paulo besichtigen und den Callaini Palast und das alte Spital, das in eine Kirche umgewandelt wurde bewundern. In der Nähe liegen San Lorenzo a Merse mit der antiken Burg und der romanischen Kirche, das kleine Dorf Castello di Tocchi, die Ruinen der Befestigungsanlagen von Castellaccio, Monte Quoio und Renna.
Murlo Typische, befestigte Stadtstruktur mit kleiner Häusergruppe und Bischofspalast, heute Sitz des Archäologischen Museums, Gefängnisgebäude und Kathedrale, im Antiquarium di Poggio Civitate (Piazza della Cattedrale), befinden sich die Überreste eines etruskischen Herrenhaus aus dem siebten Jahrhundert vor Ch. mit architektonischen Verzierungen, Statuen, und Werken aus Keramik und Bronze. In der kleinen Kirche von Vescovado di Murlo befindet sich ein Gemälde des Benvenuto di Giovanni, das die thronende Madonna mit Heiligen (1475) darstellt.